Red Delta Krefeld - Antifa

Nazis in Krefeld 

Auch in unserer Stadt sind rechte Schläger und Hetzer ein Problem.

Wie sogar die Westdeutsche Zeitung vom 12. April 2006 berichtete, kam es am 10.04.06 auf dem Südwall zu einem fremdenfeindlichen Übergriff. Vier Männer überfielen einen 18-jährigen türkischen Krefelder und schlugen ihn zusammen. Zwei Teilnehmer des NPD-Audfmarsches vom 13.2.2007 haben kaum 2 Wochen später einen schwarzen Studenten zuerst rassistisch angepöbelt und in konsequenter Weiterführung ins Krankenhaus geprügelt. Weniger blutige Zusammenstöße häufen sich im Innenstadtbereich.

Zudem hat die NPD Krefeld nicht nur eine Homepage, sondern neuerdings einen eigenen Kreisverband eingerichtet. NPD-AnhängerInnen verteilen Flugblätter und Aufkleberin der Stadt. Auch was Lifestyle und Vernetzung angeht, scheinen die Rechten gut versorgt.
Die DKP Krefeld/Viersen aktualisiert ständig eine Liste solcher Ereignisse, Du kannst sie hier einsehen.

Wir müssen etwas unternehmen!

 

Wenn Euch Naziaktivitäten auffallen, wenn Ihr Opfer eines Übergriffes werdet, wenn Ihr etwas gegen Nazis und FaschistInnen tun wollt, meldet Euch bei uns oder unter antifa-krefeld@web.de!



Nazis in Geldern

Die Braunen, besonders in den Gebieten zwischen Kempen und Geldern machen sich immer breiter, finden immer größere Akzeptanz, ja gar Zustimmung in der Bevölkerung, in der Presse und nicht zuletzt bei der Polizei. Kleinere Antifa-Aktionen der Vergangenheit wurden entweder von der Polizei oder von den Nazis selbst gestört, die Linken durch Provokation, Schläge und Festnahmen eingeschüchtert und die örtliche Presse schweigt. Dies sind die bedrohlichen Auswüchse der Strategie, die Städte vom Land aus zu erobern.

Lasst nicht zu, dass Faschisten und Rechtsliberale hier weiter an Macht gewinnen, kein
Fußbreit den Faschisten!






Netter Opa von nebenan? Kein Schutz für NS-Täter!

Bundesweiter Aktionstag gegen in Italien verurteilte Wehrmachtssoldaten

Im Frühjahr 2006 informierten wir mit einem ersten bundesweiten Aktionstag die Nachbarn der Verurteilten an ihren Wohnorten über die NS-Verbrechen in Italien. Heute sind wir wieder hier, um zu informieren und anzuklagen. Mehr als 60 Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen. Die meisten von Wehrmachtssoldaten und SS-Angehörigen verübten Verbrechen wurden bis heute nicht gesühnt. Die Täter selbst wurden in den seltensten Fällen öffentlich und haben in der Regel das Image des „netten Opas von nebenan“.

SS-Kriegsverbrecher Horst Richter lebt unbehelligt unter uns

geb. 08.11.1921, SS-Unterscharführer, wohnhaft in 47807 Krefeld,

Verantwortlich für das Massaker an 560 Bewohner das Bergdorfes Sant’Anna di Stazzema 1944

Am 3. November 2006 verurteilte das Militärgericht in La Spezia/Italien den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Heinrich Nordhorn aus Greven bei Münster zu lebenslanger Haft sowie zu Schadensersatzzahlungen in Höhe von rund einer Million Euro. Nordhorn, der nach dem Krieg als Architekt und Lokalpolitiker angesehener Bürger in Greven wurde war als Angehöriger der Stabskompanie der Schweren Heeres-Panzerjägerabteilung 525 für den Mord an insgesamt 10 Menschen in den Dörfern Branzolino am 9.9.1944 und San Tomé am 28.9.1944 bei Forli in der Toskana verantwortlich. Er kommandierte einen Pionierzug mit rund 30 Soldaten. Es handelte sich um eine Terroraktion im Rahmen der sogenannten Partisanenbekämpfung. Zehn Männer, die längst nicht alle Partisanen waren, wurden aus dem Gefängnis Forli verschleppt und praktisch als Geiseln ermordet. Zur Einschüchterung wurde die Bevölkerung gezwungen, der Ermordung beizuwohnen. Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt seit 2004 gegen Nordhorn. Sie prüft, ob die Verurteilung wegen Mordes auch in Deutschland möglich ist. Voraussetzung dafür ist der Tatbestand der Grausamkeit. Sollte dies gegeben sein, müssten Nordhorn auch in Deutschland vor Gericht gestellt werden.

Das Strafverfahren gegen Nordhorn ist nicht der einzige Prozess, der vor dem Militärgericht La Spazia anhängig ist. Auf den Schreibtischen der italienischen Justiz stapelten sich Berge ähnlicher Akten über ehemalige Wehrmachtssoldaten oder SS-Angehörige, denen die Beteiligung an Kriegsverbrechen in Italien zur Last gelegt werden. Während der 20 Monate dauernden deutschen Besatzung wurden etwa 10.000 Zivilpersonen umgebracht, nicht eingerechnet sind Militärangehörige und WiderstandskämpferInnen.

Ende 2005 ermittelte die „Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von NS-Verbrechen“ in Ludwigsburg wegen 25 NS-Verbrechen in ganz Europa. Schwerpunkt der Ermittlungen ist Italien. Anlass für das späte juristische Vorgehen der italienischen Justiz war ein alter Aktenschrank im Palazzo Cesi, dem Sitz der Militär-Generalstaatsanwaltschaft im Rom. Dort wurden in den 50er bis Anfang der 60er Jahre noch von den Alliierten angelegte Akten über Kriegsverbrechen gestapelt, die an die zuständigen Militärstaatsanwaltschaften hätten verschickt werden müssen. Doch die Unterlagen verblieben im Schrank. Während des Kalten Krieges nahm man in Italien auf den NATO-Partner Bundesrepublik Rücksicht. Bundesdeutsche Staatsanwälte, häufig schon vor 1945 im Dienst, haben Ermittlungsakten über deutsche Kriegsverbrechen ohnehin schnell wieder geschlossen. Erst Mitte der 90er Jahre öffnete ein italienischer Justizbeamter auf der Suche nach Unterlagen für das Verfahren gegen Erich Priebke den Schrank. Nahezu 700 Akten kamen zum Vorschein und wurden diesmal an die zuständigen Militärstaatsanwälte verschickt. Es folgte eine Reihe von Prozessen und Verurteilungen. Deutsche Staatsanwälte gehen davon aus, dass noch mindestens 200 „Tatbestände“ in Italien untersucht werden müssen. In München waren im Frühjahr 2006 elf Verfahren (nicht nur Italien) anhängig, in Dortmund sind es derzeit neun Verfahren wegen NS-Verbrechen in Italien.

Die Urteile gegen deutsche Kriegsverbrecher im Ausland bleiben für die Täter in der Regel folgenlos, da nach dem Grundgesetz Deutsche nicht an andere Staaten ausgeliefert werden dürfen. Die deutschen Staatsanwaltschaften müssten die Akten anfordern und eigene Verfahren einleiten, wie im Fall Siegfried Engel geschehen: In Turin war der ehemalige SS-Offizier zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er war für den Tod von 246 Geiseln verantwortlich sein. Das Hamburger Landgericht verurteilte Engel zunächst wegen Mordes zu sieben Jahren Haft. Doch selbst diese in Vergleich geringfügige Haftstrafe musste Engel nie antreten. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf, da nicht ausreichend geprüft worden sei, ob Engel bewusst die Möglichkeit einer weniger brutalen Durchführung der Tötungshandlungen außer Acht gelassen habe oder aufgrund der Auswahl der Opfer das Mordmerkmal des niedrigen Beweggrundes gegeben sein könnte, und stellte das Verfahren ein.

Im letzten Jahr nun wurde das Massaker von Sant' Anna neu aufgerollt. Am 22. Juni 2005 verkündet der Präsident des Militärgerichts in La Spezia das Urteil: lebenslänglich für alle 10 Angeklagten, ehemalige Soldaten der 16. SS-Panzergrenadierdivision "Reichsführer SS", die bisher unbehelligt in Deutschland lebten. Seitdem verschleppt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft den Abschluss der Ermittlungen, da sie analog zum Urteil des BHG noch bei jedem einzelnen Täter noch auf der Suche nach den sogenannten Mordmerkmalen ist.

Für die Überlebenden des Massakers und ihre Angehörige ist es von großer Bedeutung, dass die Täter öffentlich zur Verantwortung gezogen werden.

Für die Opfer ist die Geschichte nicht vorbei. Wir müssen dafür sorgen, dass der Schutz für die Täter, den die Justiz de facto mit ihrer Untätigkeit darstellt, beendet wird.

Das Schweigen durchbrechen – die Täter haben Namen und Adressen!

Statt Renten für Kriegsverbrecher – Entschädigung der Opfer

Krefeld, den 9.12.2006

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